„Jungs können stolz sein auf Bronze“

- Gunthild Schulte-Hoppe

Nach dem Sieg im Viertelfinale.

Applaus von Trainer Adrian Pfleghar: Die U20-Jugend hat den 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft belegt. (Foto: Gunthild Schulte-Hoppe)

Unterhaching gegen Friedrichshafen war noch vor einigen Jahren ein Spitzenspiel in der Volleyball-Bundesliga. Am Pfingstsamstag war die Begegnung einer der Höhepunkte der Deutschen Meisterschaft der U20-Jugend in der Hachinger Bayernwerk-Arena.

Aber von vorn. Der VfB Friedrichshafen legte am ersten Turniertag gegen TSGL Schöneiche einen souveränen Start hin und siegte mit 2:0 (25:14, 25:16). Auch das zweite Spiel gegen TuS Kriftel endete mit 2:0 (25:22, 25:16). In der entscheidenden Partie um den Gruppensieg gegen den Oldenburger TB schwächelten die Häfler in einem Satz, gewannen aber am Ende mit 2:1 (25:18, 24:26, 15:11) und qualifizierten sich somit direkt für das Viertelfinale am Sonntag.

Hier ging's schon um 9 Uhr morgens gegen den VC Gotha aus Thüringen, gegen den sich die Häfler Jungs anfangs recht ausgeschlafen zeigten, bevor sie im zweiten Satz den Faden verloren. Zuspieler Mario Schmidgall beschwichtigte die Mitspieler und animierte die mitgereisten Fans zum Anfeuern, doch es nützte nichts. Erst nachdem im Tiebreak bei 6:8 letztmals Seiten gewechselt wurden, fand der VfB gegen den Titelverteidiger auf die Siegesstraße zum 2:1 (25:15, 13:25, 15:12) zurück.

Anderthalb Stunden später folgte das bereits erwähnte Halbfinale gegen den stark besetzten TSV Unterhaching, der wie einst zu Bundesligazeiten von Mihai Paduretu trainiert wird. Gespickt mit bayerischen Spitzenspielern flößte Unterhaching den schwäbischen Gästen mächtig Respekt ein. Im ersten Satz gerieten sie früh in Rückstand, den sie nicht mehr aufholen konnten. Im zweiten Durchgang agierte Friedrichshafen mutiger, ließ sich von Rückständen nicht entmutigen, übernahm phasenweise die Führung und gab das Heft erst bei 22:23 wieder aus der Hand. Kurz drauf hieß es 0:2 (20:25, 23:25) aus Sicht des VfB und die Häfler verließen mit hängenden Köpfen das Feld. Da Platz drei bei Deutschen Meisterschaften nicht ausgespielt wird, bedeutete das verlorene Halbfinale gleichzeitig die Bronzemedaille.

„Mit der Platzierung können wir absolut zufrieden sein. Bronze ist etwas, worauf die Jungs stolz sein können“, resümierte Trainer Adrian Pfleghar. Das Ergebnis zeige, dass trotz vieler Misserfolgen in der zurückliegenden Saison einiges vorangegangen ist. „Alle Spieler, auch die bei der Meisterschaft nur wenig zum Einsatz gekommen sind, haben einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht“, lobte Pfleghar sein Team. „Sonst holt man nicht mal eben den dritten Platz bei einer Deutschen Meisterschaft.“ Das gelte ebenso für die Stammspieler Mario Schmidgall, Felix Roos, Leon Zimmermann, Niklas Stooß, Max von Berg, Alex Spintzyk und Johannes Lelle, als auch für die Ersatzspieler Nicolas Hornikel, Benedikt Waldinger und Severin Hauke.

Am Ende des zweitägigen Turniers setzte sich in einem rein bayerischen Finale Unterhaching mit 2:1 (19:25, 25:17, 15:12) gegen ASV Dachau durch.

 

Die Endplatzierungen

1. TV Unterhaching

2. ASV Dachau

3. VfB Friedrichshafen / TGM Gonsenheim

5. Oldenburger TB

6. VC Gotha

7. TuS Kriftel

8. TuB Bocholt

9. Berliner TSC

10. VSG Hannover

11. VC Dresden

12. VGF Marktredwitz

13. TV Rottenburg

14. TSGL Schöneiche

15. SC Strande

16. Eimsbütteler TV